THE SPORKFUL
"It's not for foodies - it's for eaters"

Darum geht es in The Sporkful
"It's not for foodies - it's for eaters" ist der Untertitel dieses Podcasts von Dan Pashman. Es geht, ganz klar, um die Liebe am Essen, um Glücksgefühle, die wir mit Mahlzeiten verbinden, die Besessenheit, mit der wir gewisse Essensgelüste verfolgen und um Erinnerungen an tolle oder ganz grauenhafte Gerichte aus der Kindheit. Das Ziel: Menschen über Gespräche rund ums Essen (und Trinken) besser kennenzulernen. Host Dan Pashman interviewt in seiner Show - deren Name übrigens aus der Campingbesteck-Fusion von Löffel und Gabel (Spoon + Fork = Spork) stammt - queerbeet Menschen, die in irgendeiner Weise mit Essen zu tun haben. Köche und Restaurantbetreiber kommen zwar auch vor, viel lieber aber spricht Dan, so gibt er zu, mit Comediens übers Essen, weil die einfach die viel besseren Beschreibungen drauf haben. Und da jeder Mensch in irgendeiner Form Nahrung zu sich nimmt, ist damit sowieso jeder mit einer interessanten Geschichte ein potentieller Gast. Bevor Dan Pashman sein Imperium rund um THE SPORKFUL aufgebaut hat (es gibt Merchandise, Video-Lektionen, ein Buch und man kann ihn als Speaker buchen), hat er als Print- und Radiojournalist gearbeitet. Heute lebt er vom Podcast, der schon dreimal für den "Gourmet-Oscar", den James Beard Award, nominiert war.So findet Susanne The Sporkful
Ok, ich geb's zu, ich schaue mir auch Kochsendungen im Fernsehen an. Aber bei THE SPORKFUL geht es gar nicht darum, spektakuläre Gerichte zu kreieren und immer verrücktere Geschmackskombinationen zu zeigen. Sondern um Menschen, die vom Essen in irgendeiner Form besessen sind - oder deren Leben sich durch ein bestimmtes Gericht maßgeblich verändert hat. Eine meiner Lieblingsfolgen ist die Doppelfolge "Searching for the Donut King", in der Dan die Geschichte von Ted Ngoy erzählt, einem kambodschanischen Einwanderer, der zu Zeiten der Roten Khmer in die USA geflüchtet ist und in Los Angeles nach und nach ein Donut-Shop-Imperium aufgezogen hat, Millionär wurde und dann alles beim Spielen in Las Vegas wieder verloren hat. Dennoch hat der "Donut King" vorher mit seinem Franchise-System hunderten von anderen Kambodschanern zu ihrem eigenen Laden verholfen - und mittlerweile auch selber wieder Fuß gefasst. Schön sind auch die Call-In Folgen, in denen Hörer ihre Essensgeschichten teilen, oder die bereits erwähnten Gespräche mit Comediens und ihren seltsamen Essgewohnheiten. Was etwas nervt sind die sehr langen Werbeblöcke direkt am Anfang und auch zwischendrin, und Dans Lache ist sicherlich auch gewöhnungsbedürftig. Unterm Strich aber ein Podcast, der mit Liebe und Leidenschaft gemacht ist und eine schöne Anregung, über eigene Essgeschichten nachzudenken.Fazit und Wertung von: Susanne 8
Essen und Trinken ist mit so vielen Emotionen verbunden, dass es eigentlich total nahe liegt, über Gespräche rund ums Essen Menschen besser kennen zu lernen. Simple Idee mit tollem Ergebnis, ich mag besonders die Folgen über nicht immer ganz ernst zu nehmende Essens-Obsessionen. Absolut hörenswert!