INVISIBILIA
Storytelling at its best! INVISIBILIA schafft es, unglaubliche Geschichten und Wissenschaft miteinander zu verknüpfen.

Darum geht es in INVISIBILIA
Wie gehen Menschen mit einem traumatisierenden Verlust um? Nach welchen Konzepten ordnen wir Realität ein und warum unterscheiden sich diese Ansichten so stark voneinander? INVISIBILIA beschäftigt sich mit den Dingen, die das Auge nicht sieht. Und das nicht in Form von Auswertungen aktueller Studien zum Thema, sondern mit persönlichen Geschichten. In den 30 bis 60-minütigen Folgen tauche ich als Zuhörerin tief ein in das Leben von Menschen, die Außergewöhnliches erlebt haben: Da ist Martin Pistorius, der zwölf Jahre lang ins Wachkoma fällt und sich mithilfe von positivem Denken zurück ins Leben arbeitet; da ist George Kenney, Leiter einer Highschool im Südwesten Floridas. Mithilfe von Hypnose will er seinen Schüler*innen helfen, ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Eltern und Schüler*innen lieben ihn – bis sich innerhalb von kürzester Zeit drei seiner Schützlinge das Leben nehmen. Alix Spiegel, Lulu Miller und Hanna Rosin erzählen diese Geschichten und liefern – meist am Ende einer Folge – einen kurzen theoretischen Überbau im Gespräch mit Psycholog*innen. Spiegel hat vor der Veröffentlichung der ersten Staffel von INVISIBILIA für THIS AMERICAN LIFE gearbeitet. Millers Radio-Karriere startete mit RADIOLAB. Rosin kommt aus dem Printbereich. Nach Veröffentlichung der ersten Folgen von Staffel 1, schoss der Podcast auf Platz 1 der US-iTunes-Charts. Im März 2018 ist Staffel 4 an den Start gegangen. In den USA ist INVISIBILIA mittlerweile meist irgendwo in den iTunes-Top 20.So findet Franziska INVISIBILIA
Storytelling at its best! INVISIBILIA schafft es, unglaubliche Geschichten und Wissenschaft miteinander zu verknüpfen. Eine Mischung aus THIS AMERICAN LIFE und RADIOLAB, bei der ich mich beim Hören immer wieder gefragt habe: Wie haben die Hosts diese krassen Protagonisten gefunden? Aber nicht nur das macht INVISIBILIA für mich zu einem herausragenden Podcast. Die Macherinnen wissen einfach, wie man eine Geschichte dramaturgisch aufbaut. Anstatt in der Wahrnehmung von Realität-Folge mit der Seite anzufangen, die mir als Hörerin wahrscheinlich näher ist: Nämlich Braunbären als gefährlich einzustufen, stellen sie zuerst den Mikrokosmos der Bärenfreunde in Eagles Nest, Minnesota dar. Dabei bin ich so nah dran an den Leuten, die Braunbären mit der Hand füttern und sich zu ihnen legen, dass ich das Miteinander von Mensch und Bär nicht als durchgeknallte Utopie einstufe, sondern als schöne Idee. Als dann die andere Seite zu Wort kommt, ärgere ich mich fast über die Einwohner, die Angst vor den Bären haben und will wissen, woher diese andere Wahrnehmung kommt. Zack, da kommt der Psychologe. Und der sagt nicht mehr als er sagen muss. Nach einem kurzen Exkurs geht’s zurück in die tolle Geschichte. Ich bleibe staunend zurück und habe außerdem gelernt, dass wir in unserer westlichen Kultur schwer damit umgehen können, wenn etwas dem widerspricht, was wir für richtig halten. Unsere Suche nach der einen Wahrheit hat ihren Ursprung im alten Griechenland.
Fazit und Wertung von: Franziska 9
Für mich ist INVISIBILIA einer der besten Podcasts, die es zurzeit gibt: Unglaubliche Geschichten, unglaublich gut erzählt. Ich komme den Protagonist*innen beim Hören sehr nah und tauche ein in ihre faszinierende Welt – sei es von einem Wachkoma-Patienten, einem Silicon Valley-Nerd oder einer Bienenhalterin, deren Welt zusammenbricht, als ihre Tiere gestohlen werden. Die Kombination mit psychologischen Fakten zum Thema macht INVISIBILIA noch reizvoller. Nachhaltige Unterhaltung.