MAKING OBAMA
MAKING OBAMA ist ein Signal an alle, die die Welt zu einem besseren Ort machen wollen.

Darum geht es in MAKING OBAMA
In den letzten Tagen von 2018 wollte ich etwas Aufbauendes hören. Etwas mit Perspektive - und nichts über "cold cases" oder etwas, das den üblichen Kulturpessimismus bedient. Meine Wahl fiel auf MAKING OBAMA. Der Podcast handelt von einem jungen, aufstrebenden Mann "who wants to make a difference". Wie wir ja alle, irgendwie.Am Anfang begegnen wir in Interviews mit Bekannten und Wegbegleitern einen Mittzwanziger, der 1985 nach Chigaco gezogen ist, um in den lokalen, vor allem schwarzen Communities etwas zu bewirken. Er hat noch nicht studiert, er hat noch keinen Plan. Aber er erkennt schnell: Wenn man wirklich was verändern muss, muss man 1) Jura studieren und 2) in die Politik gehen. 1992 kehrt er nach vollendetem Studium in Harvard zurück nach Chicago, und wir erfahren von den ersten heftigen, politischen Auseindersetzungen. Obama war auch ein Machtpolitiker, der seinen Gegnern aus dem Weg räumt! "You don't say no to Barack" heißt dementsprechend die dritte Folge. Spannend ist dann zu verfolgen, wie er seinen ersten Wahlkampf für den Kongress verliert und sich trotzdem dazu entscheidet für den Senat zu kandidieren. Against all Odds! Auch weil er damals, 2004, unbedingt der erste schwarze Senator sein wollte. Am Ende des Podcasts steht seine berühmte Rede bei der Democratic National Convention. Ein furioses Bekenntnis zum amerikanischen Glauben: Egal ob weiß oder schwarz, rot oder blau, Latino oder Asiate - alle sind Patrioten. In einer Bonus-Folge erklärt Obama, weshalb er sich dazu entschieden hat, für das Amt des US-Präsidenten zu kandidieren. Die Folgen sind jeweils zwischen einer halben und einer ganzen Stunde lang.So findet Ragnhild MAKING OBAMA
Ich gebe zu: Ich bin ein Obama-Fan. Aber ich hätte nicht gedacht, dass MAKING OBAMA trotz aller fiesen Wahlkampftricks und nicht eingehaltenen Versprechen so einen Eindruck auf mich hinterlassen würde. Ich habe gemerkt, wie die letzten zwei Jahre meine Wahrnehmung und politisches Selbstverständnis verändert haben. Obama reden zu hören, seinen Argumenten zu folgen, ist wie der Genuss einer Zitrone in der Wüste: Es ist eine immense Erleichterung zu wissen, dass es Menschen gibt, die denken wollen - die Zitrone - aber gleichzeitig gibt es viele andere Menschen, die nicht mal zuhören wollen - die Wüste. Es ist faszinierend zu verfolgen, wie ihm vorgeworfen wird, nicht schwarz genug zu sein, und wie sein Medienberater David Axelrod letztendlich die Vision eines schwarzen, liberalen Kandidaten fördert. Es geht um die Botschaft "Yes we can" - und Obamas damalige Reaktion: "Yes we can – isn't that too corny?" Seine Frau sagt nein, es ist gut so. MAKING OBAMA beschreibt etwa die zehn Jahre vor seiner Kandidatur als Präsident. Das absolut Faszinierende ist mitzukriegen, wie aus einem Nobody einen Menschen erwächst, der später einer der mächtigsten Menschen der Welt wird. Obwohl die Begleiter seiner Karriere sich vorwiegend positiv über ihn äußern, wird in MAKING OBAMA klar, dass er auch nur ein gewiefter Politiker ist. Der Podcast war für mich ein echtes Weihnachtsgeschenk 2018. In Zeiten, in denen man das Gefühl hat, dass die Welt unkontrollierbar dahinsiecht, gab mir das Format ein klares Signal, dass die Welt gestaltbar bleibt... wenn wir wollen. MAKING OBAMA ist ein Signal an alle, die die Welt zu einem besseren Ort machen wollen. Der Podcast zeigt, wie aus einem Nobody ein visionärer Politiker wird. Dies liegt nicht nur an Obamas Person. Denn es braucht auch jemanden, der ihn und seine Ideen fördern will. In Zeiten von Populismus und Fake News scheint es fast altmodisch zu glauben, dass man die Welt verbessern kann. Aber es geht. Man muss es nur wollen - und wenn ein Podcast das vermitteln kann, sind wir schon ein Stück weiter.Fazit und Wertung von: Ragnhild 8
MAKING OBAMA ist ein Signal an alle, die die Welt zu einem besseren Ort machen wollen. Der Podcast zeigt, wie aus einem Nobody ein visionärer Politiker wird. Dies liegt nicht nur an Obamas Person. Denn es braucht auch jemanden, der ihn und seine Ideen fördern will. In Zeiten von Populismus und Fake News scheint es fast altmodisch zu glauben, dass man die Welt verbessern kann. Aber es geht. Man muss es nur wollen - und wenn ein Podcast das vermitteln kann, sind wir schon ein Stück weiter.