BLACK HANDS
BLACK HANDS ist das Anti-Serial

Darum geht es in BLACK HANDS
Am Morgen des 20. Juni 1994 meldet sich um 07 Uhr 09 der völlig verstörte David Bain beim Notruf der neuseeländischen Polizei. “Sie sind tot”, stammelt er, “sie sind alle tot!” Die Polizei erwartet im Haus der Bains ein Massaker, ein Blutbat, ein Rätsel. Davids Vater, seine Mutter und drei seiner Geschwister wurden teils erwürgt, teils erschossen. Der Computer im Wohnzimmer ist eingeschaltet. Irgendjemand hat dort eine Nachricht eingetippt: "Sorry you are the only one who deserved to stay".
Der Mord gilt als das spektakulärste und berüchtigtste Verbrechen, das sich in der jüngsten Geschichte Neuseelands ereignet hat. Auch heute, über 20 Jahre nach der Tat, beschäftigt das Land die Frage, ob David seine Familie ausgelöscht hat. Oder ob sein Vater die grauenvolle Tat beging und am Ende sich selber hinrichtete …
So findet Clemens BLACK HANDS
Martin van Beynens Podcast BLACK HANDS wird in jedem Fall dafür sorgen, dass die Diskussion weitergehen wird. Van Beynen, Jahrgang 1959, ist ein erfahrener und mit vielen Preisen bedachter Journalist. Systematisch zerlegt er die Geschichte in seine Einzelteile und beschäftigt sich in jeder Folge mit einem neuen Aspekt. Ruhig und sachlich präsentiert er dabei aus möglichst neutraler Perspektive die Beweislage. Er erklärt, wie Anklage und Verteidigung diese bewerten und hütet sich vor Spektulation. Dies alles trifft auf die Folgen 1 bis 9 zu. In der letzten Folge nimmt van Beynen das komplette Material, alles, was er vorher mit größtmöglicher Akribie vorgestellt hat und baut daraus seine ganz eigene Theorie. Und er geht noch weiter und formuliert seine Position zu Meinungsbildung, Polizeiarbeit und zur neuseeländischen Justiz.
Fazit und Wertung von: Clemens 7
BLACK HANDS ist das Anti-Serial. Keine persönliche Sichtweise. Keine Spekulationen. Kein emotionaler Striptease. Martin van Beyen lässt die Fakten für sich sprechen. Das wirkt manchmal etwas dröge, funktioniert aber meistens schon deswegen, weil die Bluttat den meisten erdachten Mordplots in nichts hinterher steht. Kleine Warnung: Wer es nicht gewöhnt ist, wird sich zuerst ans Aussie-Englisch gewöhnen müssen.